Häufige Fragen

Was passiert in einem Erstgespräch?

Nachdem Sie telefonisch oder per Mail ein Erstgespräch vereinbart haben, haben  Sie in diesem die  Möglichkeit, Ihr Thema für die Beratung zu schildern. Jede Beratung beginnt in meiner Praxis mit einer Auftrags- und Zielklärung. Dabei bekommen Sie die Gelegenheit, mich und meine Arbeitsweise kennenzulernen. Auf dieser Grundlage können Sie entscheiden, ob Sie sich eine Beratung in meiner Praxis wünschen, und wir besprechen gemeinsam das weitere mögliche Vorgehen.

Wie vereinbare ich einen Termin mit Ihnen?

Sie können mich telefonisch kontaktieren, ihr Anliegen schildern und direkt oder später einen Termin vereinbaren, oder mir über das Kontaktformular eine Anfrage für einen Termin senden.

Erreiche ich Sie immer telefonisch?

Nein. Befinde ich mich z.B. im Gespräch, kann ich in dieser Zeit nicht ans Telefon gehen. Sie können jedoch gerne eine Nachricht auf meinen Anrufbeantworter sprechen, und ich rufe Sie in der Regel innerhalb von zwei Tagen zurück.

Wie schnell vergeben Sie einen Termin?

In der Regel ist es möglich innerhalb der nächsten 2–3 Wochen nach Kontaktaufnahme einen Ersttermin zu erhalten. Die Folgetermine und deren Abstände vereinbaren wir je nach Sinn und Bedarf in gemeinsamer Absprache.

Was ist Systemische Beratung bzw. Therapie?

Die Systemische Therapie ist ein eigenständiges Psychotherapieverfahren, das, neben der analytisch oder tiefenpsychologisch orientierten Psychotherapie und der Verhaltenstherapie, zu den am weitesten verbreiteten Behandlungsverfahren zählt.

Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie (WPT) hat im Dezember 2008 die Systemische Therapie als wissenschaftlich anerkanntes Psychotherapieverfahren eingestuft. Dies gilt sowohl für die Psychotherapie Erwachsener als auch für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Sie ist in erster Linie gesprächs- und verhaltensorientiert ausgerichtet mit dem Ziel, die Autonomie und den Selbstwert des einzelnen Menschen, eines Familien- oder/und Paarsystems zu stärken.

In der Systemischen Therapie werden Symptome und Problemmuster nicht als Störung des Einzelnen angesehen. Vielmehr betrachtet sie den Menschen im Beziehungsgefüge seines Umfeldes (System). Die systemische Perspektive rückt die Wechselwirkung zwischen den biologischen und psychischen Eigenschaften einerseits und den sozialen Bedingungen des Lebens andererseits ins Zentrum der Betrachtung. Dies ermöglicht, den Menschen in seiner Lebenssituation ganzheitlich erfassen und angemessen verstehen zu können.

Ziel der Systemischen Therapie / Familientherapie ist, Menschen anzuregen und zu ermutigen, handlungskompetent auf eigenen Füßen zu stehen und das Leben wieder eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen. Deshalb legt die Systemische Therapie großen Wert auf die Wertschätzung individueller Lebensentwürfe und persönlicher Ressourcen sowie deren Aktivierung

Was ist der Unterschied zwischen Systemischer Therapie / Beratung und anderen Therapieformen?

In der Systemischen Therapie werden seelische Erkrankungen bzw. Symptome nicht als Erkrankungen eines Einzelnen, unabhängig von dessen Kontext und den sozialen Beziehungen, verstanden, sondern im Zusammenhang mit dem jeweiligen Systems (z.B. der Familie, Freunde, Arbeitskollegen) in das der Einzelne eingebettet ist, betrachtet. Die Aufgabe des Beraters bzw. Therapeuten ist es, Klienten dabei zu unterstützen, ihre Probleme und Schwierigkeiten, Konflikte und Gefühle sichtbar zu machen, und andere Perspektiven zu verstehen bzw. einnehmen zu können. Dies ermöglicht den Klienten, alte Muster zu erkennen, und diese, auch unter Einbeziehung des Systems, neu zu bewerten bzw. andere Umgänge mit diesen zu finden. Dabei arbeitet die systemische Beratung bzw. Therapie mit vielen unterschiedlichen Methoden, bestimmten Fragetechniken, Rollenspielen, kreativen Techniken, Geschichten usw. Der Fokus liegt dabei auf den vorhandenen Ressourcen der Klienten und der Lösung ihrer Schwierigkeiten und Konflikte.

In der Psychoanalyse dagegen ist das Hauptanliegen, Verdrängtes bewusst zu machen. Die Psychoanalyse beschäftigt sich nicht mit dem aktuellen Problem des Patienten, sondern meist mit den verdrängten Konflikten aus der Kindheit, die das Leben des Patienten und dessen Umgang mit Situationen, sich selbst und Beziehungen unbewusst beeinflussen. Krankheitssymptome entstehen durch verschieden Abwehrmechanismen gegen die unbewussten Konflikte aus Kindheit und Jugend. Die verdrängten Konflikte sollen wieder ins Bewusstsein gelangen.

Eine wichtige Technik dabei ist die Traumanalyse, sowie das freie Assoziieren und Aussprechen des Patienten von allem, was ihm durch den Kopf geht. Klassische Psychoanalyse ist ein Prozess, der oft über viele Jahre geht.

Eine Weiterentwicklung der Psychoanalyse ist die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Dabei liegt der Schwerpunkt der Behandlung liegt auf Konflikten und Entwicklungsstörungen aus der Vergangenheit, die in der aktuellen Lebenssituation des Patienten auftreten.

Die Verhaltenstherapie umfasst alle therapeutischen Verfahren, die auf eine Veränderung des Verhaltens abzielen. Nach Ansicht der Verhaltenstherapeuten sind Verhaltensweisen (erwünschte wie unerwünschte) gelernt worden und gehorchen bestimmten Gesetzmäßigkeiten, die das Ausmaß des Lernens bestimmen. Mit bestimmten Techniken versuchen Verhaltenstherapeuten, unerwünschte Verhaltensweisen wieder zu verlernen. Unerwünschtes Verhalten kann abgebaut und erwünschtes aufgebaut werden. Verhaltenstherapeuten gehen davon aus, dass abweichendes Verhalten in der gleichen Weise erworben wird wie das "normale" Verhalten: durch einen Lernprozess. Der Begriff Verhalten beinhaltet alle Reaktionen, wie Handlungen, Gedanken und Gefühle, die durch das Lernen beeinflusst werden können. Ziel der Verhaltenstherapie ist das direkte Einwirken auf das unerwünschte Verhalten und nicht, wie bei der Psychoanalyse, auf die unbewussten, verdrängten Anteile des Patienten.

In die systemische Therapie sowie in die systemische Beratung fließen einige psychoanalytische und verhaltenstherapeutische Ansätze mit ein.